Feuerlein Symposium 2018
Tabak, Alkohol, Glücksspiel und Computerspiele sind Bestandteil des Alltags vieler Menschen. Der Schritt vom Gebrauch zum Fehlgebrauch ist oft klein und Sucht geht mit starken gesundheitlichen Beeinträchtigungen einher.
Das Feuerlein Centrum für Translationale Suchtmedizin (feuerleinCTS) hat am 18. Oktober 2018 in einem ersten, gemeinsam mit der Deutschen Gesellschaft für Suchtforschung und Suchttherapie (DG-Sucht) und der Deutschen Suchtstiftung (DS) in Heidelberg organisierten Symposium erörtert, wie es um die Prävention und die Behandlung von Suchterkrankungen steht.
In drei Sessions befassten sich die ReferentInnen mit Modellen und Methoden sowie spezifischen Aspekten der Versorgungsforschung bei Suchterkrankungen (Flyer). Neben Forschungsprojekten, die am feuerleinCTS umgesetzt werden, wurden Methoden zur Implementierung von Behandlungsstrategien in den Alltag vorgestellt. Am Beispiel Alkohol wurde gezeigt, wie evaluiert werden kann, ob Patientinnen und Patienten im Rahmen der allgemeinmedizinischen und psychiatrischen Behandlung leitliniengemäße Therapieangebite erhalten. Die Experten referierten Erfahrungen aus Akutbehandlung und Rehabilitation aus pflegewissenschaftlicher, psychotherapeutischer sowie medizinischer Sicht. Die Stigmatisierung von Suchterkrankungen, die Beeinflussung von Konsumenten durch Hersteller und Verharmlosungsstrategien standen ebenfalls im Fokus spezifischer Symposiumsbeiträge. Insgesamt zeigte das Symposium klar auf, dass die Beforschung der Versorgung Suchtkranker ein weites Feld mit vielfältigen Herausforderungen und Bedarfen darstellt. Die hohe wissenschaftliche Qualität und Versorgungsrelevanz der Vorträge gepaart mit ausreichender Diskussionszeit bot eine hervorragende Gelegenheit zum interdisziplinären Austausch.