Therapeutischen Interventionsbedarfs bei PatientInnen mit häufigen stationären Wiederaufnahmen

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Neues Forschungsprojekt zur Evaluation und Definition des therapeutischen Interventionsbedarfs bei PatientInnen mit häufigen stationären Wiederaufnahmen bei Alkoholabhängigkeit. 

Förderung: Ministerium für Arbeit und Soziale Ordnung, Familien und Senioren Baden-Württemberg
Ansprechpartner: Dr. sc. hum. Ulrich Frischknecht, ulrich.frischknecht@zi-mannheim.de 

In einer Analyse von Patientenaufnahmen am PZN wurde deutlich, dass 20% der insgesamt auf den Suchtstationen verzeichneten Aufnahmen auf 3% der aufgenommenen Patienten zurückgehen. Um genauer zu erforschen, warum diese kleine Patientengruppe von der Behandlung augenscheinlich nicht ausreichend profitiert und daher häufigere Klinikaufenthalte nötig sind, soll eine ausführliche psychiatrische Diagnostik erfolgen, sowie ihre Haltung zur Therapie und zum Thema Alkoholabhängigkeit erfragt werden. 

Insbesondere Aufmerksamkeitsdefizite, frühe Traumatisierungserfahrungen und emotionale Instabilität, aber auch Einstellungen zur Therapie und zur Abhängigkeitserkrankung werden in der Literatur häufig als ungünstige Faktoren für die Prognose einer Alkoholabhängigkeit beschrieben. Daher sollen insbesondere diese Variablen erfasst werden. 

Die gewonnenen Daten sollen mit denen einer alkoholabhängigen Patientengruppe verglichen werden, die sehr selten stationär in einer Klinik aufgenommen werden muss. Das übergeordnete Ziel dieser Untersuchung ist herauszufinden, ob unter den häufig wiederkehrenden Patienten ein substantieller Anteil tatsächlich eine bis dato undiagnostizierte psychiatrische Erkrankung hat, die in einem nächsten Schritt in der Behandlung berücksichtigt werden sollte. 

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